Regeln
Regeln für das Fahren im Konvoi
- Jeder Fahrer sollte mit einem verkehrssicheren, technisch
einwandfreien und vollgetankten Motorrad pünktlich zum
Tourstart erscheinen.
- Jede Ausfahrt hat einen Guide (Tourführer), der
die Route kennt und der Gruppe voranfährt.
- Bei längeren Touren wird dem Guide mitgeteilt, wie
groß die Reichweite seines Motorrades ist. Sinnvollerweise
wird die geringste Reichweite für den ersten Tankstop
genommen. Bei einem Tankstopp sollten alle Tourteilnehmer nachtanken,
auch wenn der Tank noch halbvoll sein sollte.
- Alle Motorräder müssen mit Abblendlicht
fahren. Dies ist aus bekannten Gründen sicherer und hilft
außerdem dem Führer seine Gruppe im
Rückspiegel zu erkennen. Dies ist ohnehin in den meisten
europäischen Ländern vorgeschrieben!
- Langsame Motorräder und Fahranfänger
fahren im vorderen Teil, also hinter dem Guide der Gruppe. Die
erfahrensten Fahrer bilden entsprechend den Schluss der Kolonne. Der
Grund ist klar: Die Langsamsten bestimmen das Tourtempo und fahren
deshalb unmittelbar hinter dem Guide, der seine Geschwindigkeit
entsprechend anpassen kann. Und die erfahrenen Fahrer hinten
müssen wegen des Ziehharmonika-Effektes immer mal wieder zur
Gruppe aufschließen.
- Wenn im Konvoi getourt wird, wird in
versetzter Formation gefahren: Der Guide orientiert sich zur Mitte der
Straße, während sich der zweite Fahrer eher am
rechten
Farbbahnrand hält, der Dritte wieder nahe der Mittellinie usw.
Hierfür existieren 2 gewichtige Gründe:
- Man sieht immer mind. 2 vorausfahrende Fahrer und kann
selbst seinen hinterherfahrenden Fahrer im Auge behalten, weil dieser
im linken oder rechten Rückspiegel gut zu erkennen ist.
- Falls vorne jemand hart bremsen muss, hat man dann den
zusätzlichen Platz an dem vorherfahrenden Fahrer vorbei, um
abzubremsen. Man sollte allerdings den der Geschwindigkeit angemessenen
Abstand zum voranfahrenden Fahrer einhalten, um diesen Platz gar nicht
erst zu benötigen.
- Die Fahrer behalten immer die beim Start
eingenommene Position in der Gruppe bei. Wenn an Kreuzungen oder Ampeln
angehalten wird, bildet man, wenn möglich, eine Zweiergruppe
und
startet in der gleichen Reihenfolge, in der man ankam (Die
Zweiergruppen bildet man, um möglichst bei einer
Grünphase
mit der gesamten Gruppe die Kreuzung überqueren zu
können).
Vordrängeln ist unsicher und führt zu Unklarheiten,
wer als
nächster losfährt. So können dann
Kollisionen entstehen.
Auch während der Fahrt herrscht untereinander
Überholverbot!
- Jeder Fahrer in der Gruppe behält den Fahrer
hinter sich im Auge. Auch und gerade wenn dieser merklich langsamer
wird, lässt man ihn nicht aus dem Rückspiegel
verschwinden. Das heißt, der vorausfahrende Fahrer wird
automatisch selbst langsamer und damit die ganze Gruppe. Falls der
langsamer gewordene Fahrer die Geschwindigkeit nicht wieder aufnehmen
kann oder anhalten muss, gibt er dem jeweils Vorausfahrenden (der
ebenfalls auf Signale von hinten achten sollte) die Lichthupe. Dieses
Signal wird über alle vorausfahrenden Fahrer bis zum Guide
weitergegeben. Auf diese Weise wird der Guide innerhalb von Sekunden
wissen, dass jemand am Schluss der Gruppe Probleme hat und wird die
Gruppe anhalten.
Auch wenn sich diese Regeln
vielleicht zunächst kompliziert anhören und man sich
"gegängelt" fühlt, die Umsetzung ist schnell erlernt,
und der Sinn dieser Regeln hat sich einfach bewährt.
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